Beim Kochen und Braten spielt die Wahl des richtigen Öls eine entscheidende Rolle für Geschmack, Gesundheit und Lebensmittelqualität. In Deutschland führt Rapsöl mit einem beeindruckenden Jahresverbrauch von rund 78 Millionen Litern den Markt an, deutlich vor Sonnenblumenöl (60 Liter) und Olivenöl (34 Liter). Dieser Erfolg ist kein Zufall, denn Rapsöl eignet sich hervorragend zum Braten, da es hitzestabil ist und einen neutralen Geschmack aufweist, der andere Lebensmittel nicht überdeckt.
Was ist Rapsöl?
Rapsöl ist ein vielseitiges Pflanzenöl, das auf zwei verschiedene Arten hergestellt werden kann: als natives, kaltgepresstes Rapsöl oder als raffiniertes Rapsöl. Jede Variante bietet unterschiedliche Eigenschaften, die für verschiedene Anwendungen in der Küche geeignet sind.
Natives kaltgepresstes Rapsöl
Das native, kaltgepresste Rapsöl behält seinen leicht nussigen Geschmack, da es ohne Wärmebehandlung und Zusätze gewonnen wird. Durch dieses schonende Verfahren bleiben viele wertvolle Nährstoffe wie sekundäre Pflanzenstoffe und Vitamine erhalten.
Raffiniertes Rapsöl
Raffiniertes Rapsöl hat einen neutralen Geschmack, da bei der Raffination einige Inhaltsstoffe entfernt werden. Dafür ist es durch das Raffinationsverfahren besser für das Braten geeignet und besitzt einen höheren Rauchpunkt.
Beide Varianten von Rapsöl zeichnen sich durch einen hohen Anteil an gesunden, einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren aus. Rapsöl ist damit eine wertvolle Zutat für eine ausgewogene Ernährung.
Weitere Informationen zu Rapsöl findenSie hier
Vorteile von Rapsöl zum Braten
Raffiniertes Rapsöl bietet gleich mehrere Vorteile, wenn es ums Braten geht. Zum einen zeichnet es sich durch einen hohen Rauchpunkt aus, was es ideal für die Zubereitung bei hohen Temperaturen macht. Es kann Hitze bis zu 200 Grad Celsius aushalten, ohne zu verbrennen oder unangenehme Gerüche zu entwickeln. Zum anderen hat Rapsöl einen neutralen Geschmack, der den Eigengeschmack der Lebensmittel nicht überlagert.
Hoher Rauchpunkt für raffiniertes Rapsöl
Raffiniertes Rapsöl ist dank seines hohen Rauchpunkts bestens geeignet zum Braten, Backen und Frittieren. Es kann Temperaturen bis zu 200 Grad Celsius ohne Probleme standhalten, ohne dass sich unangenehme Gerüche oder Geschmacksveränderungen ergeben. Das macht es zu einem zuverlässigen Begleiter in der Küche, gerade wenn es um die Hitzebeständigkeit geht.
Neutraler Geschmack beim Braten
Ein weiterer Vorteil von Rapsöl ist sein neutraler Geschmack. Im Gegensatz zu stark aromatischen Ölen wie Olivenöl überlagert Rapsöl den Eigengeschmack der Zutaten nicht. Das ermöglicht es, die natürlichen Aromen der Lebensmittel optimal zur Geltung zu bringen – perfekt für Gerichte, bei denen der Geschmack im Fokus stehen soll.
Rapsöl zum Braten: Gesunde Aspekte
Rapsöl zeichnet sich durch ein ausgewogenes Verhältnis von Omega-3– und Omega-6–Fettsäuren aus, was für die Herzgesundheit und den allgemeinen Körperhaushalt von großer Bedeutung ist. Da der Körper diese essentiellen Fettsäuren selbst nicht produzieren kann, ist eine Aufnahme über die Nahrung unerlässlich.
Ausgewogenes Verhältnis von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren
Im Rapsöl beträgt das Verhältnis von Omega-6– zu Omega-3-Fettsäuren etwa 2:1. Diese ausgewogene Zusammensetzung wird als ideal für den menschlichen Körper angesehen. Zum Vergleich: Maiskeimöl hat ein Verhältnis von 57:1, Sojaöl von 7:1 und Olivenöl von 12:1 bei Omega-6 zu Omega-3.
Omega-3-Fettsäuren tragen dazu bei, den Blutdruck zu senken und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern. Omega-6-Fettsäuren hingegen sind wichtig für die Entzündungsregulation im Körper. Das ausgewogene Verhältnis dieser beiden Fettsäuretypen im Rapsöl macht es zu einer wertvollen Zutat für eine gesunde Ernährung.
Darüber hinaus enthält Rapsöl einen hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren sowie wichtige Vitamine wie Vitamin E. Kaltgepresstes Rapsöl weist sogar zusätzlich natürliche Phytosterine auf, die den Cholesterinspiegel senken können.
Tipps für die richtige Verwendung von Rapsöl beim Braten
Beim Braten mit Rapsöl sollte man einige Dinge beachten, um den maximalen Nutzen aus diesem gesunden Öl zu ziehen. Zunächst ist es wichtig, die Temperatur nicht zu hoch werden zu lassen, da sich sonst gesundheitsschädliche Stoffe bilden können. Rapsöl hat einen Rauchpunkt von etwa 140 Grad Celsius – höhere Temperaturen sollten daher vermieden werden.
Eine dünne Ölschicht in der Pfanne reicht in der Regel aus, um optimal zu braten. So lässt sich die Dosierung gut kontrollieren und Verschwendung vermeiden. Zusätzlich sollte Rapsöl dunkel und kühl aufbewahrt werden, um Ranzigkeit zu vermeiden und die Aufbewahrung zu verlängern.

Mit diesen einfachen Tipps lässt sich Rapsöl optimal zum Braten einsetzen und die Gesundheitsvorteile voll ausschöpfen. Die richtige Temperatur, Dosierung und Aufbewahrung sind der Schlüssel zu perfekten Bratgerichten mit diesem vielseitigen Öl.
Andere Bratölsorten im Vergleich
Neben Rapsöl sind Olivenöl und Sonnenblumenöl weitere gängige Bratöle. Diese Öle unterscheiden sich in ihrer Fettsäurezusammensetzung und Hitzestabilität, was ihre Eignung für das Braten beeinflusst.
Olivenöl
Olivenöl zeichnet sich durch einen hohen Anteil an gesunder Ölsäure aus, die dem Öl eine gute Hitzestabilität verleiht. Der Rauchpunkt von Olivenöl liegt zwischen 180 und 205 Grad Celsius. Darüber hinaus enthält Olivenöl nur 14% gesättigte Fettsäuren und kaum Omega-6-Fettsäuren.
Sonnenblumenöl
Sonnenblumenöl hat hingegen einen eher niedrigeren Rauchpunkt von 110 Grad Celsius. Um die Hitzestabilität zu erhöhen, gibt es jedoch spezielle High-Oleic-Sonnenblumenöle, die bis zu 90% hitzestabile Ölsäure enthalten und bei Temperaturen bis 210 Grad Celsius verwendet werden können. Sonnenblumenöl besteht zu 65% aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren, 27% einfach ungesättigten und nur 8% gesättigten Fettsäuren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Olivenöl und High-Oleic-Sonnenblumenöl aufgrund ihrer guten Hitzestabilität und günstigen Fettsäurezusammensetzung ebenfalls gut zum Braten geeignet sind. Die Wahl des richtigen Bratöls hängt vom individuellen Geschmack und den Anforderungen an das Gericht ab.
Rapsöl zum Braten: Gesundheitsrisiken bei Überhitzung
Rapsöl ist eine beliebte Wahl für das Braten und Fritieren, aber wie alle pflanzlichen Öle kann es bei zu starker Erhitzung gesundheitsschädlich werden. Ab einem bestimmten Rauchpunkt beginnt das Öl, sich zu zersetzen und kann krebserregende Schadstoffe wie Benzol oder Formaldehyd freisetzen.
Der Rauchpunkt von Rapsöl liegt bei etwa 140°C. Bei höheren Temperaturen, wie sie beim Braten in der Pfanne (bis 200°C) oder Frittieren (bis 180°C) erreicht werden, kann sich das Öl zersetzen und gesundheitsschädliche Substanzen bilden. Daher ist es wichtig, die Temperatur beim Braten zu kontrollieren und Rapsöl nicht zu stark zu erhitzen.
- Rapsöl sollte nicht über 140°C erhitzt werden.
- Für höhere Temperaturen eignen sich besser hitzestabile Öle wie Olivenöl oder Kokosfett.
- Beim Auftreten von Überhitzung (Rauchentwicklung) sollte das Öl entsorgt und die Pfanne gründlich gereinigt werden.
Durch umsichtigen Umgang mit Rapsöl beim Braten lassen sich gesundheitliche Risiken durch Überhitzung vermeiden. Wichtig ist, die Temperatur im Auge zu behalten und das Öl nicht zu stark zu erhitzen.

Aufbewahrung und Haltbarkeit von Rapsöl
Rapsöl ist ein vielseitiges Speiseöl, das in der Küche vielfach zum Braten und Kochen verwendet wird. Damit es lange seine Qualität und den frischen Geschmack behält, ist eine ordnungsgemäße Lagerung wichtig. Sonst kann das Öl schnell ranzig werden.
Die Haltbarkeit von Rapsöl hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Raffinierte Speiseöle sind im ungeöffneten Zustand bis zu zwei Jahre haltbar, im geöffneten Zustand sollten sie innerhalb von sechs bis acht Monaten verbraucht werden.
- Kaltgepresste Öle sind ungeöffnet etwa neun bis zwölf Monate haltbar, nach dem Öffnen wird ein Verzehr innerhalb von zwei Monaten empfohlen.
- Rapsöl, insbesondere in kaltgepresster Form, sollte vorsichtshalber im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Um die Lagerung und Haltbarkeit von Rapsöl zu optimieren, sollte es an einem dunklen, kühlen Ort wie dem Kühlschrank aufbewahrt werden. Sonneneinstrahlung und hohe Temperaturen können die Ranzigkeit des Öls begünstigen und die Qualität beeinträchtigen.
Bei Anzeichen von Verderb wie Schimmelbildung, unangenehmem Geruch oder Farbveränderungen sollte das Rapsöl nicht mehr verwendet werden. Eine sorgfältige Beobachtung und Prüfung des Öls ist daher ratsam, um potenziellen Gesundheitsrisiken vorzubeugen.
Testergebnisse: Wie schnitt Rapsöl ab?
Laut umfangreichen Öko-Test-Untersuchungen gibt es sowohl empfehlenswerte als auch enttäuschende Rapsöle auf dem deutschen Markt – sowohl bei raffinierten als auch kaltgepressten Varianten. Der detaillierte Test zeigt, dass die Qualität der Rapsöle stark variieren kann.
Von den insgesamt 30 getesteten Rapsölen, darunter 16 konventionell hergestellte raffinierte Produkte sowie 14 kaltgepresste Bio-Öle, erhielten 17 Produkte mindestens die Bewertung „gut“. Die Preisspanne der Öle reichte von 1,39 Euro bis rund 16 Euro pro Liter.
Besonders erfreulich: Auch günstige raffinierte Rapsöle ab 1,39 Euro pro Liter sowie Bio-Qualität ab 3,30 Euro wurden mit der Bestnote „sehr gut“ ausgezeichnet. Allerdings wiesen sieben Rapsöle die Bewertungen „mangelhaft“ oder „ungenügend“ auf.
Die Tester von Öko-Test fanden in rund zwei Dritteln der Proben Spuren von Mineralöl, wobei in zehn Produkten der Wert als „deutlich erhöht“ kritisiert wurde. Darüber hinaus wurden in einigen Ölen sogar Pestizid-Rückstände wie DDT nachgewiesen – ein seit Jahrzehnten verbotener Wirkstoff.
Insgesamt zeigte die Untersuchung, dass die Qualität der Rapsöle stark variieren kann. Verbraucher sollten beim Kauf auf renommierte Produkttests und Gütesiegel wie Öko-Test achten, um zu den empfehlenswerten Rapsöl-Marken zu greifen.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Rapsöl eine hervorragende Wahl zum Braten ist. Es zeichnet sich durch einen hohen Rauchpunkt und einen neutralen Geschmack aus, was es ideal für die Zubereitung von Speisen macht. Darüber hinaus weist Rapsöl ein ausgewogenes Verhältnis an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren auf, was es zu einer gesunden Öloption macht.
Empfehlungen für den Einsatz von Rapsöl in der Küche beinhalten, dass man beim Erhitzen vorsichtig sein sollte, um die Entstehung gesundheitsschädlicher Stoffe zu vermeiden. Insgesamt ist Rapsöl jedoch ein vielseitiges und gesundheitlich vorteilhaftes Öl, das sich nicht nur zum Braten, sondern auch für die kalte Zubereitung von Speisen bestens eignet.
Aktuelle Studien und Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung untermauern die Vorteile von Rapsöl in der Ernährung. Es ist reich an ungesättigten Fettsäuren und kann sogar zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen. Somit lässt sich Rapsöl bedenkenlos als gesunde Zutat in der Küche einsetzen.
FAQ
Wie beliebt ist Rapsöl in Deutschland?
Wodurch zeichnet sich Rapsöl aus?
Wie unterscheiden sich natives und raffiniertes Rapsöl?
Warum ist raffiniertes Rapsöl ideal zum Braten?
Wie trägt Rapsöl zu einer gesunden Ernährung bei?
Worauf muss man beim Braten mit Rapsöl achten?
Wie unterscheiden sich andere Bratöle wie Olivenöl und Sonnenblumenöl?
Welche Risiken birgt eine Überhitzung von Rapsöl?
Wie kann man die Haltbarkeit von Rapsöl verlängern?
Wie schnitt Rapsöl in Produkttests ab?
Quellenverweise
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- https://www.greenkama.org/rapsoel-gesundes-pflanzenoel-im-faktencheck/
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